Ulrike Scholz | Heilpraktikerin,
beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie

So überwindest du deine Prüfungsangst

So überwindest du deine Prüfungsangst

Eine gute Strategie für deinen Prüfungstag

In ein paar Tagen ist die Prüfung. Es gibt nun keine Chance mehr, große Wissenslücken zu schließen. Bei den meisten Prüflingen bricht jetzt Panik aus. Vielleicht blockieren sie sich durch ihre Angstgedanken sogar so stark, dass ihnen das Gelernte plötzlich nicht mehr einfällt. Die Gedanken fahren Achterbahn:

„Was passiert, wenn ich plötzlich einen Blackout bekomme?“

„Was ist, wenn ich eine Frage nicht verstehe, nicht kapiere, worauf der Prüfer hinauswill?“

„Was tue ich, wenn ich zu dem gefragten Thema absolut nichts weiß?“

„Wie verhalte ich mich, wenn der Prüfer unfreundlich ist?“

„Was kann ich am Abend vorher tun um mich zu entspannen und wenigstens ein wenig Schlaf zu bekommen?“

Genau darum soll es in diesem Artikel gehen.

Blackout – zu viel Aufregung, gepaart mit dysfunktionalen Gedanken

Was du dagegen tun kannst

Viele von uns, auch weniger Prüfungsängstliche, kennen die Situation. Der Prüfer stellt eine Frage und plötzlich scheint alles Wissen wie weggeblasen zu sein.

Stell dir diese Situation doch gerade mal bildhaft vor: welche Gedanken gehen dir dabei durch den Kopf?

„Jetzt ist die Prüfung gelaufen, ich weiß nichts, ich bin durchgefallen.“

„Ich bin einfach zu blöd für dieses Studium.“

„Ich habe jetzt schon viel zu lange gebraucht, um überhaupt den Mund aufzumachen.“

„Andere wuppen eine solche Situation mit Souveränität, nur ich nicht.“

Kommen dir diese Sätze bekannt vor? Redest du auch so mit dir selbst?

Das Interessante an diesen dysfunktionalen (nicht zielführenden) Gedanken ist, dass sie sich auf das vermeintliche Versagen und auf persönliche Unzulänglichkeiten fokussieren. Sie beziehen sich überhaupt nicht auf den Inhalt der Prüfung oder auf eine mögliche Bewältigungsstrategie. Sie fokussieren sich nicht auf die Lösungsmöglichkeiten, sondern auf das Problem.

Also was kannst du tun?

Solltest du zu solchen negativen und blockierenden Gedanken neigen, hilft es, dir konkret vor der Prüfung einen Plan B zurecht zu legen. Überlege dir im Vorfeld, was du in der Prüfung konkret tun kannst, was du sagen kannst, wenn du plötzlich auf eine Frage des Prüfers nicht mehr weiterweißt.

Hier kommen ein paar Beispiele:

Du könntest den Prüfer bitten,

  • die Frage noch einmal zu stellen bzw. sie noch einmal anders zu stellen oder zu erläutern.
  • das Thema zu wechseln und dir eine andere Frage zu stellen.
  • dir eine Hilfestellung zu geben.
  • mal kurz aufstehen zu dürfen, ein Glas Wasser zu bekommen etc.

Auch wenn ein Blackout selten ist und es ja auch nicht dazu kommen muss, ist es hilfreich, auf eine solche Situation vorbereitet zu sein.

Frage nicht verstanden?

So kannst Du Deine Gedanken zielführend verändern

Es kommt vor, dass sich Prüfer ungenau ausdrücken, Fragen zu kompliziert, umständlich oder schlicht unverständlich stellen.

Es kann auch sein, dass du als Prüfling durch die Aufregung unaufmerksam bist und deshalb die Frage nicht bzw. nicht richtig verstehst.

Ein dysfunktionaler Gedanke könnte hier sein: „Wenn ich die Frage nicht verstehe, weiß der Prüfer gleich, dass ich ein kompletter Versager bin.“

Auch dieser Gedanke hat mit der Realität wenig bis gar nichts zu tun.

Was könntest du stattdessen sagen?

Auch hier kommen wieder ein paar Beispiele:

  • „Können Sie bitte die Frage noch einmal wiederholen?“
  • „Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Sie richtig verstanden habe. Geht es darum, dass…?“
  • „Meinen Sie vielleicht (Thema xyz), dazu kann ich folgendes sagen…“

Auf Lücke gelernt?

So legst du dir eine hilfreiche Strategie zurecht.

Gerade wenn nicht mehr viel Zeit für die Prüfungsvorbereitung geblieben ist oder die Thematik einfach zu komplex ist, kann es sein, dass du „auf Lücke“ gelernt hast und es können Fragen drankommen, die du nicht beantworten kannst.
Vielleicht will der Prüfer aber auch testen, ob du „um die Ecke“ denken kannst und in der Lage bist, mit schwierigen Fragen kreativ umzugehen.

Der dysfunktionale Gedanke, der bei dir im Moment der Prüfung aufkommt, könnte sein: „Ich weiß eben nicht genug!“ oder „Ich hätte eben alles lernen müssen!“

Hilfreicher ist es hingegen, sich auch in diesem Fall eine Strategie zurecht zu legen.

Folgende Beispiele wären denkbar:

  • So tun, als hättest du die Frage nicht ganz verstanden und zu einem Thema überleiten, zu dem du garantiert etwas weißt und sagen kannst.
  • Einen Teil deiner Unsicherheit zugeben: „Dazu kann ich grundlegend xyz sagen, aber zu den Details muss ich leider passen.“
  • Offen zugeben, dass du die Antwort nicht weißt: „Diese Frage kann ich Ihnen leider nicht beantworten. Ich könnte Ihnen aber etwas zu xyz erläutern“ (also falls es sich inhaltlich anbietet).
  • Sollte überhaupt kein Wissen zu einer Thematik vorhanden sein, ist es besser, das ehrlich und offen zu sagen, anstatt falsch zu antworten oder rumzueiern. „Tut mir leid, da haben Sie mich auf dem falschen Fuß erwischt, mit diesem Thema habe ich mich nicht beschäftigt. Könnten Sie bitte zu einem weiteren Thema übergehen?“

Wie Du mit unfreundlichen Verhaltensweisen oder Äußerungen des Prüfers umgehen kannst

Da ist man sowieso schon aufgeregt und nun ist der Prüfer möglicherweise auch noch einsilbig, wirkt oder spricht unfreundlich oder barsch. Vielleicht meidet er auch den Blickkontakt, tut gelangweilt, schaut aus dem Fenster oder blättert in seinen Fragen herum.

Was kannst du tun?

Auf alle Fälle das „Problem“ beim Prüfer lassen und sein Verhalten nicht auf deine Person oder dein Wissen beziehen. Wer weiß, vielleicht hat er heute einen schlechten Tag? Vielleicht will er dich aber auch prüfen, ob du dich durch sein Verhalten aus der Ruhe bringen lässt.

In so einem Fall bringt es sicher wenig, den Prüfer in der Prüfung auf sein Verhalten anzusprechen, aber du könntest während deiner Vorbereitung auf die Prüfung mit einem Freund/einer Freundin im Rahmen eines Rollenspiels üben, cool, ruhig und souverän zu bleiben. Dann kann dir auch in diesem Fall nichts passieren!

Der Tag und der Abend vor der Prüfung

Wiederholen und Entspannen

Am besten ist es, bereits Gelerntes noch einmal zu wiederholen, aber keine neuen Themen zu beginnen. Und am Abend sollte dann spätestens Schluss mit der Paukerei sein.

Überlege dir, ob du am Abend vor der Prüfung lieber für dich alleine bist, spazieren gehst, ein schönes Buch liest oder ein entspannendes Bad nimmst. Oder ob es dir lieber ist, dich mit einer Freundin oder einem Freund zu treffen oder zu telefonieren. Auf alle Fälle sollten diese Aktivitäten angenehm und entspannend sein.

Wenn du eine gute Entspannungsübung hast (hier findest du meine Entspannungstipps), kannst du diese vielleicht am Abend vor dem Einschlafen anwenden. Und da es sicher nicht deine erste Prüfung im Leben ist, wirst du auch wissen, dass man in der Nacht vor der Prüfung erfahrungsgemäß schlechter schläft. Wenn du das im Hinterkopf behältst, wirst du nachts nach dem Aufwachen nicht mit aller Macht versuchen, wieder einzuschlafen. Sage dir, dass das normal ist, dass du den Schlaf in der nächsten Nacht nach bestandener (😊) Prüfung nachholen kannst und entspanne dich. Wälze dich nicht im Bett herum oder schau ständig auf den Wecker. Wenn du nicht wieder einschlafen kannst, stehe lieber auf, gehe in der Wohnung umher oder lies ein bisschen, bis die Müdigkeit zurückkommt.

Und denke immer daran: es ist nur eine Prüfung, es geht hier nicht um Leben oder Tod!

Glaube an dich! Du schaffst das!

Heilpraktikerin Psychotherapie Ulrike Scholz

Hallo, ich heiße Ulrike Scholz und unterstütze Menschen in schwierigen Lebenslagen, negative Gedanken aufzuspüren, Ängste zu bewältigen und wieder in ihre Kraft zu kommen. Hol dir deine Energie und deine Lebensfreude zurück und lebe das Leben, das DU leben möchtest! Angstfrei, gelassen und selbstbewusst. Ich begleite dich mit Wertschätzung, Humor und Sachverstand.

Du suchst Unterstützung? Möchtest wieder mehr Energie und Lebensfreude spüren? Dann lass uns sprechen, hier kannst du mich kontaktieren.

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