Was sind Emotionen?

Emotionen verstehen - Gefühle ausdrücken

Alles, was sich nicht ausdrückt, drückt sich ein!

Emotionen begleiten uns jeden Tag – mal laut und sichtbar, mal leise und verborgen. Doch oft lernen wir früh, sie zu unterdrücken.
Was passiert, wenn wir unseren Gefühlen keinen Raum geben und warum es sich lohnt, Emotionen wieder mehr zuzulassen.

Wer nutzt sie nicht täglich – Emojis in Textnachrichten, auf Social Media oder in Chats?
Mit einem kleinen Bildchen zeigen wir, wie es uns gerade geht, was wir fühlen oder wie wir verstanden werden möchten.

🧐 Aber was genau sind eigentlich Emotionen?
Der Begriff kommt – wie so oft – aus dem Lateinischen: emovere bedeutet „herausbewegen“, etwas sichtbar machen.
Auch das englische motion steckt darin – Bewegung.

In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, dass es vielen schwerfällt, ihre Gefühle klar zu benennen oder zu spüren, wo im Körper sie diese wahrnehmen.
Oft ist es auch gar nicht so leicht, zwischen einem Gedanken und einem Gefühl zu unterscheiden. 

🎬 Wer den Animationsfilm „Alles steht Kopf“ kennt, hat beim Thema Emotionen einen kleinen Vorteil:
Freude, Trauer, Wut, Angst und Ekel werden dort liebevoll zum Leben erweckt – und bleiben so viel besser im Gedächtnis.

Wir unterscheiden also fünf Basisemotionen, die uns angeboren sind:
👉 Freude
👉 Trauer
👉 Wut/Ärger
👉 Angst
👉 Ekel

Vielleicht denkst du jetzt: Da ist ja nur eine „positive“ Emotion dabei!
Aber: Emotionen sind weder gut noch schlecht. Sie sind Wegweiser unserer Bedürfnisse: 

Freude: alles prima, ich fühle mich wohl
Trauer: z.B. nach einem Verlust – ich möchte getröstet werden, nicht alleine sein
Wut und Ärger: ich erkenne meine Grenzen, aber evtl. auch die meines Gegenübers
Angst: kann bei einer Bedrohung aufkommen, ich suche nach Schutz
Ekel:
Abneigung, Schutz, evtl. vor einer Vergiftung

Und diese Emotionen wollen ausgedrückt werden, denn:
Wenn wir unseren Ärger ständig herunterschlucken oder unsere Tränen unterdrücken, wird es irgendwann auch schwerer, echte Freude zu empfinden.

👶 Babys und kleine Kinder machen es uns noch vor:
Sie lachen laut, wenn etwas lustig ist, weinen dicke Tränen, wenn sie sich wehgetan haben, reagieren ängstlich, wenn Mama oder Papa kurz aus den Augen verschwinden – und verziehen angewidert das Gesicht bei ungeliebtem Gemüse (wie bei Brokkoli im Film 😉).

Doch je älter wir werden, desto stärker prägen Erziehung und Gesellschaft unser emotionales Verhalten.
Sätze wie:

  • „Jungs weinen nicht.“
  • „Reiß dich doch mal zusammen.“
  • „Heul hier nicht rum.“

kommen uns nur allzu bekannt vor.
Traurigkeit soll bitte leise und unsichtbar bleiben.
Wut gilt als unangebracht.
Und Angst als Schwäche.

Also lächeln wir tapfer weiter – selbst dann, wenn uns eigentlich zum Weinen zumute ist.
Wir verstecken, was uns bewegt.
Und irgendwann wird es immer schwerer, überhaupt noch zu spüren, wie wir uns gerade fühlen.

Wie schön wäre es stattdessen, öfter zu hören:
💬 „Was brauchst du gerade?“
💬 „Wein dich ruhig mal richtig aus – das tut gut.“
💬 „Es ist okay, dich so zu zeigen, wie du dich gerade fühlst: traurig, schwach, wütend oder ängstlich.“

Und natürlich ist es genauso erlaubt, andere mit deinem Lachen anzustecken. 😂

Denn echte Emotionen verbinden uns – mit uns selbst und miteinander. 💛

 

 

Heilpraktikerin Psychotherapie Metropolregion Nürnberg

Über Ulrike Scholz

Ulrike ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und unterstützt Menschen dabei, psychische Belastungen wie Stress, Ängste oder Selbstzweifel zu überwinden und ihre mentale Gesundheit zu stärken.
Ulrikes Therapiekonzept basiert auf wissenschaftlich anerkannter Verhaltenstherapie für das Erkennen und Verändern negativer Denkmuster, ergänzt durch körpertherapeutische Methoden. Ihr Ziel: einen individuell passenden Lösungsansatz finden. Dabei setzt sie auf Hilfe zur Selbsthilfe, da nachhaltige Veränderung nur gelingt, wenn man selbst ins Tun kommt.
Ulrike bietet Therapie mit Empathie – mit Wertschätzung, Humor und Sachverstand.

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